Freitag, 19. Juli 2013

Konterreise

Da uns, wie zu erwarten, das Einfinden zuhause im Alltag überaus schwer gefallen ist und immer noch schwer fällt, galt es möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Nach so einem richtig schlimmen Hangover soll man ja im Volksmund auch ein Konterbier trinken, damit es einem besser geht- wieso das Ganze nicht mit `ner Konterreise versuchen. Gesagt getan verwurstet der Dani unsere angesammelten Meilen und unseren Restflug nach Ägypten in `ne prima antiposttraumatische Reisefernwehmedizin. Raus kommt eine 3 1/2 wöchige Rucksacktour mit den Sachen die wir am liebsten machen und sehen. Tauchen in Ägypten, Sightseeing in Rom und Budapest und natürlich die liebgewonnenen Geysire, Vulkanlandschaften und Naturphänomene in Island.


Da gab‘s schon ein paar Fragezeichen in so einigen Gesichtern von Verwandten und Bekannten. Was schon wieder? Ihr seid doch gerade erst zurück gekommen! Ja, ihr lieben Leute, für unseren Geschmack waren wir aber auch schon ziemlich lange wieder zuhause. Wie auch immer ging's zunächst nach Ägypten. Wer jetzt aufmerksam unseren Blog verfolgt hat, dem wird auffallen, dass wir zu Beginn unserer Reise in Kairo nicht so ganz glücklich waren. Trotzdem wagten wir es des Tauchens willen noch mal dort hin. Das Rote Meer gilt weltweit als einer der Top-Tauchspots. Für einen unschlagbaren Preis buchte uns der Dani dann all inklusiv in den Pauschalreisetourismus ein. Schon am Flughafen in Berlin merkten wir, dass wir da mal mit einer ganz anderen Art Urlaub zu rechnen haben. Tui, Neckermann, Alltours und Co. Scheinen ganz Deutschland ab in den Urlaub zu schicken.






Schwupsdiwups sind wir also wieder unterwegs und das ist ein unschlagbar gutes Gefühl. In Hurghada angekommen geht’s im Taxi gleich weiter in die künstlich aufgezogene Touristenstadt El Gouna. Die Taxifahrt weckt gleich Erinnerungen ans letze Jahr - liebenswertes Chaos, wildes Gehupe und ungezähmten Verkehr. Ein bisschen freuen wir uns schon auf penetrante Händler, orientalische Gerüche und stickige Abgase. Aber nichts da: Bei unserer Ankunft in El Gouna wirkte alles sehr sauber und aufgeräumt, aber auch irgendwie verlassen, mit dem Charme vom Wertheim Village an ´nem (nicht verkaufsoffenen) Sonntag. Wir denken schon, dass aufgrund der politischen Situation in Kairo auch keiner mehr nach kommt, aber wir merken schnell, dass man hier alle Befürchtungen in diese Richtung ad acta legen kann, da hier nun wirklich nichts von den Protesten zu spüren ist. Und relativ schnell lernen wir die Ruhe und Ordnung hier auch zu schätzen. Selbst bei den Tuktuks sind die Preise hier festgeschrieben, was besonders den Dani sehr freut, da das Handeln ja nicht zu seinen großen Stärken zählt.

Endlich wieder Tuktuks...
Unglaublich!
El Gouna




Don't forget!

El Gouna ist also ein entspanntes Ägypten, unsere persönliche Wüstenoase, in der man sich um rein gar nichts kümmern muss, außer essen, essen und nochmal essen (und dass man beim nachmittaglichen Wasserballspiel in der richtigen Mannschaft steht). Hat auch was dieses All-Inklusiv-Gedöns. Mittelpunkt des ersten Teils unseres Urlaubs sollte dann aber tatsächlich wieder die Unterwasserwelt sein. So buchten wir uns in einer sympathischen Tauchschule ein und genossen die wirklich wunderschönen Riffe im roten Meer, die aufgrund ihrer Färbungen Südseefeeling versprühen.










Es war Schön, nochmal eine andere Seite von Ägypten erlebt zu haben, da wir von diesem Land im letzten Jahr ja nicht den besten Eindruck gewonnen hatte.

Shukran





Dattelernte


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